Das Therapiezentrum Grimm behandelt Patienten im ergotherapeutischen und physiotherapeutischen Spektrum.
Unser besonderes Augenmerk lag bei diesem Besuch auf dem Bereich der ergotherapeutischen Schienenversorgung.
Ergotherapeutische Schienen kommen zum Beispiel bei Hand- oder Fingerverletzungen oder nach entsprechenden Operationen zum Einsatz. Sie sorgen dafür, dass die betroffenen Knochen und Gelenke in der physiologischen Stellung gehalten werden und dabei zum Teil auch kontrolliert bewegt werden können. Das Besondere dabei: jede Schiene ist eine Einzelanfertigung speziell für den Patienten. Dafür sind anatomische und physiologische Kenntnisse ebenso wichtig wie auch handwerkliches Geschick des Ergotherapeuten.
Sowohl der Seniorchef des Therapiezentrums Rainer Grimm wie auch Juniorchef Daniel Grimm nahmen sich viel Zeit für uns und verdeutlichten zunächst in einem Fachvortrag Indikationen und Besonderheiten der ergotherapeutischen Schienenversorgung anhand von interessanten Fallbeispielen. Weiterhin erhielten wir einen Überblick über die verschiedenen Arten und Formen von Schienen und deren Funktionsweise.
Im Abschluss waren unsere eigenen Fähigkeiten beim Schienenbau gefragt: Unter fachkundiger Anleitung lernten wir die verschiedenen Materialien kennen und verwendeten sie zur Herstellung einer eigenen Handschiene. Wir konnten uns dabei davon überzeugen, dass Herstellung und Anpassung dieses ergotherapeutischen Mittels eines hohen Maßes an Fachkenntnis und Verantwortungsbewusstsein bedürfen.
Unbestritten ist, dass der Schienenbau zu Recht seinen Platz als verschreibungspflichtiges ergotherapeutisches Heilmittel im Indikationskatalog hat.
Wir, die Klasse ERGO 9/21 des bsw-Bildungszentrums, möchten uns nochmals herzlich bei den Praxisinhabern für diesen lehrreichen Vormittag bedanken.