Es gibt jedoch Möglichkeiten, ein positives Selbstbild bei kranken Menschen zu fördern. Eine besondere Rolle kommt dabei Pflegekräften, Therapeuten und den Bezugspersonen des Kranken zu.
Folgende Strategien können hilfreich sein:
- Helfen Sie dem Betroffenen, sich auf ihre Stärken und Fähigkeiten zu konzentrieren. Jeder hat Stärken und Fähigkeiten, auch wenn er krank ist. Nehmen Sie sich Zeit, um diese gemeinsam mit dem Patienten zu identifizieren und zu schätzen.
- Unterstützen Sie Ihren Patienten beim Setzen realistischer Ziele. Setzt er sich Ziele, die zu hoch sind, wird er sich wahrscheinlich frustriert und demotiviert fühlen. Setzt er sich stattdessen Ziele, die erreichbar sind und ein Gefühl von Erfolg vermitteln, unterstützt das den Genesungsprozess.
- Aktivieren Sie Ihre Patienten dabei, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen. Ermöglichen Sie den Betroffenen das Gespräch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, z. B. in Gesprächskreisen oder Selbsthilfegruppen.
- Beraten Sie Ihre Patienten, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Unterstützen Sie Ihre Patienten dabei, sich Zeit für Dinge zu nehmen, die ihnen Spaß machen und guttun. Dies kann dazu beitragen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu verbessern.
Wenn Patienten Schwierigkeiten haben, ein positives Selbstbild zu entwickeln, können Sie als Pflegekraft mitwirken, indem Sie die Mitglieder des therapeutischen Teams aktivieren.. Therapeuten können dabei helfen, Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und Strategien zu entwickeln, um das Selbstwertgefühl zu verbessern.
Hier sind einige weitere spezifische Strategien, die sich für kranke Menschen als hilfreich erwiesen haben:
- Betätigung: Betätigung kann ein wichtiger Faktor für die Förderung des Selbstwertgefühls sein. Wenn Patienten in der Lage sind, an Aktivitäten teilzunehmen, die ihnen wichtig sind, kann dies dazu beitragen, dass sie sich nützlich und wertvoll fühlen.
- Selbstfürsorge: Selbstfürsorge ist wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit. Wenn Patienten sich – mit Ihrer Hilfe – um ihren Körper und ihre Seele kümmern, können sie sich besser fühlen und sich selbst positiver wahrnehmen.
- Positive Gedanken: Es ist wichtig, sich auf positive Gedanken zu konzentrieren. Wenn Patienten sich auf die negativen Aspekte ihrer Krankheit konzentrieren, wird dies ihr Selbstwertgefühl wahrscheinlich negativ beeinflussen. Versuchen Sie als Pflegekraft stattdessen, die Patienten dabei zu unterstützen, sich auf die positiven Aspekte ihres Lebens zu konzentrieren, wie z. B. Familie und Freunde, Hobbies oder ihre Arbeit.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Entwicklung eines positiven Selbstbildes Zeit und Mühe erfordert. Es ist jedoch möglich, auch mit einer Krankheit ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.