Bewältigung von Angst in Pflegesituationen

Angst ist eine normale menschliche Emotion, die bei Pflegesituationen auftreten kann. Pflegeschüler/innen aber auch erfahrene Pflegende können Angst erleben, wenn sie mit neuen oder schwierigen Situationen konfrontiert werden, wenn sie sich um pflegebedürftige Menschen kümmern, die schwer krank oder verletzt sind, oder wenn sie mit dem Tod oder dem Sterben konfrontiert werden.

Diese Angst kann sich auf verschiedene Weise manifestieren, z. B. durch:

  • Physische Symptome: Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Atembeschwerden
  • Gedanken: Sorgen, Befürchtungen, Grübeln
  • Verhalten: Vermeidung, Rückzug, Aggression

Wenn Pflegende Angst erleben, ist es wichtig, dass sie diese Gefühle erkennen und angemessen damit umgehen. Angst kann sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pflegenden auswirken, wenn sie nicht angemessen gemanagt wird.

Folgende Strategien können hilfreich sein, um Angst in Pflegesituationen zu bewältigen:

  • Selbstfürsorge: Pflegende sollten sich gut um sich selbst kümmern, um Stress und Angst zu reduzieren. Dazu gehört ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken.
  • Kommunikation: Pflegende sollten mit ihren Kollegen und Vorgesetzten über ihre Ängste sprechen. Dies kann dazu beitragen, die Angst zu reduzieren und Unterstützung zu erhalten.
  • Professionelle Hilfe: Wenn die Angst schwerwiegend ist oder die Bewältigungsstrategien nicht ausreichend helfen, kann professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Dazu gehören z. B. Psychotherapie oder Entspannungstraining.

Konkrete Techniken zur Angstbewältigung in Pflegesituationen:

  • Atemübungen: Tiefes Atmen kann helfen, die körperlichen Symptome der Angst zu reduzieren.
  • Progressive Muskelrelaxation: Diese Technik hilft, Muskelverspannungen zu lösen und die Entspannung zu fördern.
  • Gedankenstopp: Bei dieser Technik werden negative Gedanken bewusst unterbrochen und durch positive Gedanken ersetzt.
  • Visualisierung: Bei dieser Technik wird sich eine positive Situation vorgestellt, die helfen kann, die Angst zu reduzieren.

In der Ausbildung werden Pflegefachleute von ihren Lehrern in der praktischen Ausbildung in der Pflegeschule wie vor allem auch in ihren Praxiseinsätzen auf Station Schritt für Schritt von ihren Praxisanleiter/innen an schwierige oder angstbesetzte pflegerische Aufgaben herangeführt und begleitet.

Angst kann in Pflegesituationen lähmen