Verstärker sind Reize, die das Auftreten eines bestimmten Verhaltens erhöhen oder verringern. In der Praxis bedeutet dies, dass positive Verstärker wie Lob und Belohnungen verwendet werden können, um gewünschtes Verhalten zu fördern, während negative Verstärker wie Tadel und Bestrafung eingesetzt werden können, um unerwünschtes Verhalten zu reduzieren.
Positive und negative Verstärkung:
Lob und Belohnungen sind positive Verstärker, die verwendet werden können, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Wenn ein Patient zum Beispiel ein Wort richtig ausspricht, kann der Logopäde ihn loben oder ihm eine kleine Belohnung geben. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient das Wort in Zukunft wiederholt richtig ausspricht.
Dagegen wirken Tadel und Bestrafung als negative Verstärker. Sie werden verwendet, um unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. Spricht die Patientin ein Wort falsch aus, wird der Logopäde dieses Verhalten z. B. durch Kritik negativ verstärken und so die Wahrscheinlichkeit verringern, dass die Patientin das Wort in Zukunft wieder falsch ausspricht.
Wichtige Punkte:
- Positive Verstärkung ist in der Regel effektiver als negative Verstärkung.
- Lob und Belohnungen sollten unmittelbar nach dem gewünschten Verhalten erfolgen.
- Tadel und Bestrafung sollten sparsam eingesetzt werden.
- Es ist wichtig, dass die Verstärker für den Patienten individuell angepasst werden.
- Neben der Verstärkung ist das mehrfache Wiederholen der entsprechenden Therapiesequenzen bzw. Üben notwendig, um das Verhalten dauerhaft einzuprägen.